Ich muss sagen, ich war ziemlich positiv überrascht, als ich letzte Woche in der Kantine meiner Arbeit, auf den Speiseplan geschaut habe: Roter Quinoa* an Gemüse mit Rucola Topping. Eigentlich wähle ich dort eher selten mal ein ganzes Gericht so wie es auf dem Speiseplan steht, weil oft mindestens eine nicht ganz so cleane Zutat enthalten ist. Zum Glück ist die Auswahl in der Kantine so riesig, dass man sich auch gut einzelne Komponenten zusammenstellen kann.
Quinoa habe ich bereits unter den Basics, als eines meiner häufig verwendeten Lebensmittel im Clean Eating aufgezählt, nun soll dieses Pseudogetreide auch enen Platz unter den Rezept bekommen. Pseudogetreide sind ebenfalls Körnerfrüchte, die in der Pflanzenwelt aber nicht zur Familie der Süßgräser, sprich echten Getreidesorten gehören. Der Vorteil dieser Art ist, dass viele Sorten reich an Stärke, Eiweiß, Mineralien und Fetten sind und sogar alle Arten, die zum Pseudogetreide zählen glutenfrei sind. Die bekanntesten Sorten, die uns sogar fast in jedem Supermarkt in die Hände fallen, sind
- Buchweizen
- Amaranth
- Quinoa
- Chia
Während sich Buchweizen und Amaranth in der Küche zum Backen von Brot oder Kuchen eignen und Quinoa als Beilage bei warmen Gerichten, kalt im Salat oder wie auch Amaranth gepufft im Müsli, wird Chia zum Beispiel als Eiersatz oder als Pudding angerührt verwendet. Aufgrund der reichlichen Kohlenhydrate, wertvollem Eiweiß und Mineralien, taucht im Zusammenhang mit dem Pseudogetreide immer wieder die Bezeichnung Supergrain auf. Ich finde es jedenfalls auch super und habe Amaranth bereits als festen Bestandteil in meinem Rezept für das Granola – gesundes Knuspermüsli integriert.
Dennoch liegt der Kohlenhydratewert im Vergleich zu anderen Getreidesorten niedriger, wir reden natürlich immer von Vollkorngetreide. Hier kommt wieder ein niedrigerer glykämischer Wert ins Spiel. Quinoa und Amaranth wirken sich also weniger stark auf den Blutzuckerspiel aus, als andere Getreidesorten. Über den Zusammenhang des Blutzuckerspiegels mit niedrigen oder höher glykämischen Lebensmitteln, könnt ihr in meinem Blogpost über die gesunden Amerikaner lesen.
Bevor wir aber irgendwann weißen Quinoa als Milchspeise einkochen, kommt heute erstmal würziger roter Quinoa auf den Tisch, dazu ein cremiger Gemüsemix aus Karotten, Erbsen und Mais mit Rucola getoppt. Um Soßen zu binden brauchen wir heute zum Glück keine fettige Mehlschwitze mehr, sondern lediglich ein bischen Garwasser, hier zum Beispiel aus dem Thermomix, ein bisschen Gewürzpaste, Kuh- oder Getreidemilch und Guarkernmehl. Guarkernmehl findet ihr in jedem Reformhaus und ist ein rein pflanzliches Bindemittel. Da man jeweils nur sehr wenig davon benötigt, hat es kaum Kalorien, bringt aber eine tolle Konsistenz. Los gehts…
- 120g roter Quinoa*
- 360g Wasser
- 1 EL Gemüsepaste
- 2 Möhren
- 150g Erbsen
- 1 kl. Dose Bio Mais
- ½ TL Guarkernmehl*
- 150ml Milch, Kuh- oder Getreidemilch
- 2 Hände voll Rucola
- Pfeffer
- Quinoa* unter fließendem Wasser in einem sehr feinen Sieb waschen.
- Quinoa in den Mixtopf geben.
- Wasser hinzufügen.
- Gemüsepaste hinzufügen.
- Deckel oben drauf und Varoma aufsetzen.
- Möhren in kleine Stücke schneiden und in den Varoma geben. Erbsen und Mais ebenfalls hinzufügen.
- Deckel auf den Varoma setzen.
- Thermomix anschalten: 20 Min. / 100°C / Linkslauf Stufe 1.
- Varoma beiseite stellen. Garflüssigkeit und Quinoa aus dem Mixtopf abgießen, Flüssigkeit aber dabei in einem Behälter auffangen und zurück in den Mixtopf geben.
- Milch und Guarkernmehl hinzufügen. 4 Min. / 100°C / Stufe 4 aufkochen. Je nach gewünschter Konsistenz ein wenig mehr Guarkernmehl hinzugeben und noch mal verrühren.
- Soße mit dem Gemüse mischen und auf dem Quinoa servieren, mit Rucola toppen. Je nach Geschmack mit Pfeffer nachwürzen.
- zu Nr. 2) Quinoa mit der Gemüsepaste im Kochtopf für 20 Min. bei mittlerer Hitze kochen.
- zu Nr. 8) Gemüse ebenfalls in einem Kochtopf garen.
- zu Nr. 9) Garflüssigkeit vom Quinoa abnehmen, Milch hinzufügen und mit dem Garkernmehl in einem Topf aufkochen, dabei ständig rühren, damit keine Klümpchen entstehen.
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